Seminare

Seminare: Balance zwischen Pferd und Reiter

Funktionelle anatomische Zusammenhänge in Bezug zur Reitlehre

Durch eigene Erfahrungen und meine Leidenschaft zum Pferd fühle ich mich verpflichtet, in Reitschulen und Reitställen zur Aufklärung und besseren Verständlichkeit im Umgang mit dem Pferd beizutragen.

Zu wenig wird in Reitschulen diesbezüglich aufgeklärt, doch ich weiß, dass das Interesse, mehr Erkenntnisse über sein Pferd herauszufinden und zu erfahren, immens ist.

 

Funktionelle anatomische Zusammenhänge in Bezug auf die Reitlehre

Lösungsphase im Schritt

Finden des Taktes im Schritt

Reitunterricht kann so unterschiedlich sein. Doch selten habe ich erlebt, dass im Unterricht wichtige Dinge gelehrt wurden oder theoretischer Unterricht angeboten wurde. Dazu gehören etwa Erklärungen, warum ein Reiter in leichter Beckenkippung sitzen sollte, warum ein Lot durch den Reitersitz gezogen werden sollte, warum das Pferd den Kopf vor der Senkrechten haben oder warum das Pferd überhaupt erst einmal vorwärts-abwärts geritten werden sollte, bevor das Genick der höchste Punkt des Pferdes wird. Warum darf aus anatomischer Sicht der Sperrriemen nicht zu eng geschnallt werden?  Woran erkenne ich, dass ein Pferd z.B. in einer Volte in Balance ist? Wie kann ich die Bewegung des Pferdes mit Hilfe meines Körpers unterstützen, ohne das Pferd zu behindern? Weshalb ist die Ausbildungsskala so wichtig?

Anschauliche Anatomie am Pferd mit biomechanischen Aspekten

Anschauliche Anatomie am Pferd mit biomechanischen Aspekten

Diese und viele andere Fragen gilt es unter anatomischen und biomechanischen Aspekten zu beantworten. Nur dann kann ich sicher sein und richtig verstehen, was ich tue oder was ich tun sollte.

Wir wollen doch alle dem Pferd Gutes tun, es schützen und unterstützen, um gemeinsam einen gesunden und friedvollen Weg zu gehen.

 

 

Balance zwischen Pferd und Reiter

Grundsätze für die Balance zwischen Pferd und Reiter:

  • Der Reiter muss in Balance sein
  • Das Pferd muss in Balance sein
  • Zusammenführung des korrekten Sitzes mit der Ausbildungsskala

= schwingende und harmonische Bewegung der Individuen.

Natürlich gehört auch ein großes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität dazu, um bestmöglich auf das Pferd eingehen zu können.

Vorwärt- abwärts im Trab

Vorwärts- abwärts im Trab, Dehnungshaltung fur den Rücken.

Hat der Reiter zuviel Anlehnung, drückt das Pferd den Rücken weg, verspannt sich, kann die Schubkraft von der Hinterhand nicht vernünftig über den Rücken zur Vorhand übertragen. Der Reiter kann schlechter sitzen und verkrampft sich und schon ist die Balance wegen des zu geringen Einfühlungvermögens gestört.

Wie schon erwähnt, richtet sich die Balance zwischen Pferd und Reiter erstens an den korrekten Sitz, damit die Schwingungen des Pferdes physiologisch aufgefangen und weitergeleitet werden können, und zweitens an die Ausbildungsskala. Ein Pferd, das nicht im Takt geht, wird keinen Schwung entwickeln können. Ein Pferd, das keinen Schwung nach vorne entwickelt, wird nicht in die korrekte Versammlung kommen. Ein Pferd, das nicht in Versammlung kommt, wird seine bereits stärker belastete Vorhand nicht entlasten können. Die Entlastung der Vorhand ist für die Gesunderhaltung jedoch von elementarer Bedeutung. Ein Pferd, das nicht gerade gerichtet wird, wird seine natürliche Schiefe beibehalten und damit – abhängig von seiner Belastung – einseitig verkürzte Muskulatur, Verspannungen, Blockierungen und Arthrosen entwickeln.

Balance im Galopp finden

Balance im Galopp finden

Anfangs braucht das Pferd eine gewisse Zeit, bis es sein eigenes Gleichgewicht gefunden hat. Siehe Bodenarbeit. Der Reiter als solches ist für das Pferd nur ein Störfaktor in dessen Bewegung. Das gilt vor allem dann, wenn der Reiter selbst nicht in Balance ist. Siehe Reitphysiotherapie

Ein häufiges Indiz für eine Disbalance ist, wenn der Reiter das Gefühl hat, dass sich der Sattel schief anfühlt oder die Steigbügelriemenlängen sich nicht gleich lang anfühlen. Obwohl die Riemen sich beidseits im gleichen Loch befinden, fühlen sie sich ungleich eingestellt an. Siehe Reiter- Sattelanalyse. Der Sache sollte unbedingt auf den Grund gegangen werden, denn wer sich von Anfang an nicht im Gleichgewicht fühlt, kann dem Pferd verständlicherweise nur wenig Sicherheit im Gleichgewicht bieten und es in seiner optimalen Bewegung unterstützen, ohne es zu behindern.

In meinem Reitunterricht vermittele ich fundierte Erkenntnisse, die auf jahrelangen Reitkenntnissen und meinen Ausbildungen beruhen. Desweiteren können, wenn nötig, Übungen auf dem Pferd eingebaut werden, um die Wahrnehmung des eigenen Körpers auf dem Pferd zu schulen.

Glauben Sie mir: Danach ist ihnen vieles klarer. Und unser Freund, das Pferd, hat wieder einmal dazu gewonnen!

Reiter- und Sattelanalyse

Von besonderer Bedeutung ist natürlich das Medium Sattel. Er verbindet Reiter und Pferd miteinander. Ihm gebührt große Aufmerksamkeit!!!

Oft ist der Sattel im Sattelkanal zu eng und klemmt die Wirbelsäule ein. Das Pferd hat dann nicht mehr die Möglichkeit, den Rücken ohne Verspannungen oder Schmerzen hoch zu wölben. Die Steigbügelriemen sollte man sich genauer anschauen, denn daran sind gewisse Dinge zu erkennen, wie zum Beispiel die Belastungsverteilung auf die Seiten des Pferdes. Dies kann an der Statik des Pferdes liegen, aber auch an der des Reiters. Ist letzteres der Fall, ist eine genaue Befunderhebung des Reiters nötig. Es könnte sein, dass er ungleich lange Beine hat, es kann aber auch an einer Wirbelsäulen- und oder einer Beckenschiefstellung des Reiters liegen. Wenn dies der Fall ist, gibt es Übungen für den Reiter, um wieder in die Körpersymmetrie zu gelangen und gegebenenfalls orthopädische Einlagen oder ähnliches in die Wege zu leiten.

Weiter zu Pferdeosteopathie